Die Tränen der Herren

„Papa, bringst du mich zum Altar?“
Diese kleine Frage treibt so manch einem Vater die ersten Tränchen in die Augen.
am Hochzeitstag selber versuche viele Herren vergeblich die Fassung zu bewahren und scheitern dann kläglich - zum Glück!
Weinende Männer sind etwas wunderschönes!
Und es gibt viele Gründe für Tränen:
Die Väter lassen ihre Kinder los, die sie mit viel Liebe und Herzblut ein Leben lang begleitet haben, Brüder fühlen noch einmal die tiefe Verbundenheit zu den Geschwistern, die sie das letzte mal in der Kindheit so deutlich wahrgenommen haben, beste Freunde verdrücken ein Tränchen, weil sie vielleicht um die geliebten Partynächte trauern.
Und dann ist da noch der Bäutigam. Er lässt sich in dem Moment auf das Abenteuer seines Lebens ein. Er hat sich für die Liebe entschieden - für eine Person, der er sich ganz öffnen kann und weiß, dass er bei dieser Person geliebt wird - komme was wolle. An diesem Tag liegt auch für die Herren der Schöpfung ein großer Zauber in der Luft. Und spätestens an dem Punkt an dem sie zum Beispiel ein Eheversprechen aussprechen oder aus voller Brust „Ja!“ sagen kullert ein glitzerndes Wässerchen aus dem Auge.
Manchmal ist es sogar das erklärte Ziel, den doch eher in sich gekehrten Mann zu „knacken“ und seine weiche Seite zum Vorschein zu bringen.
Eine Hrausforderung, die ich nur zu gern annehme, denn für mich sind gelebte Emotionen in einer freien Trauung wichtig.
Es soll gelacht und geweint und am Ende geknutscht werden - erst dann habe ich meinen Job gut gemacht! Sicher - es spielen noch sehr viele Feinheiten eine große Rolle - aber im Großen und Ganzen zeichnet diese Bild ganz gut ab, was wichtig ist.
Durch persönliche Worte, das Einbeziehen der Gesellschaft und einen individuellen Ablauf schaffen wir begeisternde Momente, die bleiben! Und weinende Männer spielen dabei immer wieder eine tragende Rolle!
Meine lieben Herren, traut euch - ihr seid wundervoll, wenn ihr weint.
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